WAF-Talk “Frauen* bewegen Europa”, Lunch Lecture im Rahmen des Dramatiker|innenfestivals | Freitag, 24. Mai 2024 | Kunsthaus Graz

Wir laden dich herzlich ein, an der Lunch Lecture Frauen* bewegen Europa teilzunehmen und gemeinsam zu erkunden, warum es gerade für Frauen* so entscheidend ist, bei der Europawahl 2024 unsere Stimme zu erheben!

Freitag, 24.05.2024, von 13.30 bis 14.45 Uhr
Kunsthaus Graz

In unserer Podiumsdiskussion werden wir die Fortschritte, aber auch die bestehenden Hindernisse für Frauen* in Europa erörtern, und welchen Einfluss Parlamentspolitiker:innen und Europa-Expert:innen auf die Gestaltung europäischer Politik haben. Mit uns diskutieren:

Edith Draxl: Künstlerische Leitung der Vereins UniT sowie künstlerische Leitung des Dramatiker|innenfestivals, und Verantwortung von mehr als 50 EU-Kulturprojekten seit 2000.
Sandra Kocuvan: Leitung der EU-Kulturberatungsstelle des Landes Steiermark und der Kulturstrategie Steiermark 2030.
Ulrike Lunacek: Langjährige Politikerin der Grünen, 1999-2009 Nationalrat, 2009-2017 Europaparlament, davon 2014-2017 Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. Lebt heute als Autorin, Referentin und Moderatorin in Wien, und ist – wie schon vor ihrer Zeit in der Politik – aktiv in feministischen (Frauen*solidarität), LGBTIQ- (EuroGames2024 Vienna) NGOs sowie dem überparteilichen BürgerInnen Forum Europa.
Maria Pichlbauer: Expertin für europäische und internationale Bildungszusammenarbeit. September 2013 bis Dezember 2023 Aufbau und Leitung des Servicereferates EU/Internationalisierung an der Bildungsdirektion Steiermark. Europäische Kooperationen seit 1998 und Erasmusbotschafterin

Die Moderation wird von Michaela Zingerle, Women*s Action Forum und European Cultural Management, übernommen. Künstlerischer Beitrag von Irina Karamarković.

Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist ein Grundwert der Europäischen Union, der bis zu den Römischen Verträgen von 1957 zurückreicht, in denen der Grundsatz des gleichen Lohns für gleiche Arbeit festgelegt wurde. Seit damals bekämpft die EU die geschlechtsspezifische Diskriminierung.

Dennoch ist es mehr denn je erforderlich, für die Rechte der Frauen* zu kämpfen und sie zu wahren. Geschlechtsbezogene Gewalt und Belästigung sind immer noch weitverbreitet. Zudem haben mehr als 20 Millionen Frauen in Europa haben keinen Zugang zur Abtreibung, wie aus der EU weiten Unterschriftenkampagne My Voice, My Choice hervorgeht.

Darüber hinaus machen Frauen* nur 32% der Mitglieder des Europäischen Parlaments aus, obwohl wir mehr als die Hälfte der EU-Bevölkerung repräsentieren. Ein drohender Rechtsruck in Europa lässt zudem die Rücknahme bereits errungener Frauenrechte befürchten.

Doch es gibt auch positive Entwicklungen: Seit der Gründung der EU haben zahlreiche Maßnahmen und Programme zur Förderung der Gleichstellung und der Rechte von Frauen* in Europa beigetragen. Von der EU-Frauencharta über das Programm für Beschäftigung und soziale Innovation bis hin zu den jüngst beschlossenen spezifischen Richtlinien zum Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt. Auch die Stadt Graz hat im Oktober 2012 die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene, unter der Verantwortung der damaligen Gleichbehandlungbeauftragten Priska Pschaid, unterzeichnet und sich damit verpflichtet, die darin enthaltenen Regeln und Verpflichtungen umzusetzen.

Die Veranstaltung ist kostenlos, für freuen uns auf deine Teilnahme!

Wenn euch interessiert, was das Dramatiker|innen Festival noch alles bietet: www.dramatikerinnenfestival.at
Vieles ist kaputt oder wird gerade kaputt gemacht. Wie reagieren wir auf Klimawandel, Verschwendung von Ressourcen, Zerstörung durch Krieg und Aggression, Entwertung von marginalisierten Gruppen, Zensur und Feindseligkeit? Stellen wir uns der Trauer, der Wut und der Verzweiflung, der Ohnmacht? Wie können wir mit den entstandenen Bruchlinien und Narben sorgsam und vorsichtig umgehen? Können daraus Visionen für Transformationen und neue Lebenschancen entstehen? Der Wunsch umzukehren, der Wunsch die Richtung zu wechseln, der Wunsch das Blatt durch schöpferische Kraft zu wenden, und die Hoffnung, dass das gelingt, sind Leitmotive des diesjährigen Dramatiker|innenfestivals. Auch das internationale Projekt „future.repair.machine“ wird Teil davon sein. Es gibt Inszenierungen, Performances, Lesungen, Workshops, Diskussionen!